Filmfotografie - Review PORTRA 800 & Minolta SRT 100X
Es ist alles ganz anders!
Kodak PORTRA 800
Diese Emulsion hat ja so gar nichts gemeinsam mit den anderen beiden PORTRA-Filmen. Schon beim Scannen fällt mir auf, dass das Korn riesig ist. Der 800er ist weit von dem feinen Auflösungsvermögen des 400er oder gar 160er entfernt. Fehler in der Beschichtung hinterlassen gleich riesige Flecken im Bild. Dafür ist jedoch die Empfindlichkeit unschlagbar. Nur leider habe ich das kaum testen können. Insofern grenzt es fast schon an ein Wunder, dass das einzige freihändige Bild, das bei Blende 3,5 und 1/15s im stinkenden Fußgängertunnel des Leuchtenberger Rings entstanden ist, gleich einen Eintrag in die Filmsparte des Projektes 12 wert ist. Ich erfinde keine Legende darum, Verzeihung, es war ein Glückstreffer...
Und dann ist da noch das Bild vom Antrieb der Drehscheibe. Nach etwas Nachbearbeitung finde ich ein Farbarrangement, dass die strenge Palette des PORTRA 800 besänftigen kann. Noch ein Glückstreffer (und etwas Talent für das 'post processing').
Der Belichtungsmesser der Minolta SRT 100X
Die schöne Rolle PORTRA 400 hat leider keine besonders schönen Bilder hervorgebracht, aber immerhin die Erkenntnis, dass der Belichtungsmesser der Minolta SRT 100X völlig einwandfrei arbeitet. Jedes Bild ist technisch 'richtig' belichtet. Also zeigt der Belichtungsmesser bei 1,5V Versorgungsspannung korrekt an. Es ist keine Diodenmodifikation (mehr) erfoderlich.
Ich freue mich, dass ich eine zweite analoge Kamera zur Verfügung habe. Die SRT 100X hatte mich schon Mitte der 90er Jahre erfolgreich nach Afrika begleitet oder bei -10°C im Gebirge gut funktioniert. Die Batterie dient nämlich nur zur Versorgung des Belichtungsmessers. Der Rest ist zuverlässige Mechanik. Na ja, der Abstand zwischen manchen Bildern ist etwas kanpp. Wahrscheinlich arbeitet der Filmtransportmechanismus doch nicht mehr so ganz perfekt, aber ich freu mich trotzdem...