Weitwinkelfehlerauswertung

 Verstehen, warum es nicht klappt!

Meine Würmwanderung verbinde ich mit einer Fotosafari. Ich stelle mir vor, dass ich in dem engen Würmtal bestimmt auch einen Beitrag zum Weitwinkelteilprojekt von Projekt 12 abstauben kann...

Kamera:

Objektiv(e):


Filmsimulation:

Film:


sonstige Ausrüstung:

Fujifilm X-T3

Fujinon XF 10-24mm f/4.0 , Fujinon XF 55-200mm f/3,5-4,8


VINTERKINO

-/-


Stativ, Lee Bigstopper, Lee ND Grad 3 soft

Bei der ersten Flussbiegung werde ich fündig. Mangrovenähnliche Bäume stehen im flachen Wasser eines Schwemmgebietes der Würm. Ganz professionell packe ich Stativ, Kamera und Filter aus. Nach mehreren Versuchen finde ich endlich eine Komposition im Weitwinkel (f=22mm; 33mm-KB-Äquivalent). Zwei Bäume recken sich in der Tiefe gestaffelt von links unten nach rechts oben in die Welt. Im Mäusekino aka auf dem LCD sieht die Komposition recht ansprechend aus. Und das ist auch schon der Fehler! Erst daheim und mit Brille erkenne ich wie unaufgeräumt die ganze Szene erscheint. Laub liegt herum. Der Hintergrund ist unruhig. Der eigentliche Bildgegenstand, die beiden Baumfüße, sind dunkel, aber das Auge wandert bekanntlich immer zur Helligkeit, also in den unwichtigen Hintergrund ab. Beim nächsten Mal also lieber mit Lesebrille, Zing! Den unruhigen Hintergund und das Umfeld hätte man vielleicht auch "ausbrennen" können, um den Blick des Betrachters (oder der Betrachterin) auf die Bäume zu lenken. Nee, da muss ich noch mehr üben...


Das ich noch etwas kann, stelle ich zwei Flussbiegungen später fest. Abgestorbene Bäume stehen in der "wilden" Würm. Mit Teleobjektiv (f=70mm; 105mm KB-Äquivalent) und Big Stopper ensteht so eine 30s lang belichtete Fotografie. Durch die hohe Belichtungszeit ist das "aufgewühlte" Wasser beruhigt worden. Die abgestorbenen Bäume springen sofort ins Auge. Kaum etwas lenkt vom eigentlichen Motiv ab. Wenn mir das nur einmal mit dem Weitwinkel gelingen würde!

Zing • 18. Februar 2023