Würmwanderung - Die Mühlthalrunde

Wo die Würm wohl am schönsten ist

Das Wetter lässt heute eine Tour im Alpenvorland zu. Lange überlege ich, was man nun unternehmen könnte. Im ROTHER WANDERFÜHRER "Rund um München"  werde ich dann fündig. Wie wäre es mal wieder mit einer Würmwanderung?

Der Oberlauf der Würm fehlt mir völlig. Bisher hatte ich die Würm auch eher als innerstädtischen Bach/Kanal/Köttelbecke kennengelernt. Deshalb bin ich entsprechend gespannt, als ich "in die Richtung der höheren Gehälter" aufbreche.

Als ich Gauting hinter mir lasse und die Straße nach Starnberg in den Wald eintaucht, weiß ich jedoch, dass ich hier richtig bin...

geografische Einordnung:


erreichte Gipfel:

weitere Wegepunkte:

Talort(e):


Schwierigkeiten:

Höhendifferenz Aufstieg/Abstieg:

Distanz:


Zeitbedarf inkl. Pausen:

Alpenvorland


Schlossberg 600m, Karlsberg 633m


Mühlthal


Wandern: T1 - T3         Klettern UIAA: -/-          Klettersteig: -/-           Schneeschuhe: -/-

220m / 220m

10,9km


4h40m (davon tatsächlich nur 2h30m in Bewegung; der Rest war Fotografieren)

Vom kleinen Wanderparkplatz ausgehend überquert man sofort eine Brücke. Alleine der erste Blick von dieser Brücke offenbart ein ganz andere Würm, als ich sie bisher erwandert habe. Die Würm schlängelt sich malerisch durch ein Tal, links und rechts von hohen Wäldern und steilen Hängen eingerahmt. Das Ufer erscheint naturbelassen. Hier haust der Biber. Hier ist es nicht allein schön zu wandern. Nach zwei Flussbiegungen bin ich mir sicher, dass ich hierher auch zu ausschließlichen Fotosafaris zurückkehren werde...


Irgendwann erreicht man flussabwärts eine Lichtung und kann schon das Elektrizitätswerk von Gauting erkennen. Wer hätte gedacht, dass die aus der lieblichen Würm auch Strom machen? Nun geht man steil nach oben. Der Weg schlängelt sich mit einigen Fallstricken und Feinorientierungsaufgaben oberhalb der Würm zurück nach Süden. Am Schlossberg wird ein erster Höhepunkt erreicht.


Jetzt im Winter leuchten die hohen, kahlen Stämme der Buchen im Licht der tiefstehenden Sonne. Dann ändert sich mit Überqueren einer Forststraße plötzlich die Szene. Fichten dominieren hier und mit 647m wird der namenlose Höhepunkt dieser Wanderung erreicht. Es geht bergab und über eine große Freifläche wellig bis an den Ortsrand von Leutstetten. Hinter eine Gasthaus - es riecht nach Fritten - führt der Weg aus der Senke heraus nach oben. In der Karte ist hier ein Aussichtspunkt eingetragen. Karwendel und Zugspitze am Horizont, die leuchtende Scheibe des Würmsees davor. Der Oberlauf der Würm schlängelt sich bis an den Rand von Starnberg vor. Wenn es doch heute nur klarer wäre...


Es folgt der Abstecher zum Burgstall Karlsberg. Das klingt beeindruckender als es tatsächlich ist. Eine quadratische Wallanlage irgendwo im Wald entlockt mir kein besonderes Hochgefühl. Vielmehr wird das Gelände hier unerwartet ruppig und steil (T3). Man sieht eben nicht durch das Laub hindurch. Es existieren zahlreiche, verborgene Wurzeln unter dem fauligen Blattwerk. Obacht!


Ich bin froh endlich wieder am Fluss entlanglaufen zu können. Meine Seite liegt leider im Schatten. Hier kommt die Sonne erst am Nachmittag an. Ich merke es mir, weil ich bestimmt noch öfter hierher kommen werde.


Zing • 18. Februar 2023