Projekt 12 und kaum Licht am nahen Ende des Tunnels

Ein kurzer Fotoausflug nach Altomünster

Die 'Dicke Bertha' stelle ich auf den 35mm-Modus. So wird sie zur stinknormalen Vollformatkamera. Minoltas 24-35mm Zoom kommt auf den einen Adapter, das Domiplan auf den anderen. Das geschieht nicht ohne Grund. Im Projekt 12 bin ich in einigen Bereichen im Rückstand. Andere Teilprojekte könnten dagegen mit nur einem Ping , äh Foto, einem Foto abgeschlossen werden. Mit der gewählten Kombination aus Kamera und Objektiven könnte ich heute in den Teilprojekten Weitwinkel, Schwarzweiß und Vintage Lens punkten. Mit etwas Trödeln könnte sogar etwas für Night&Sky herausspringen?

Kamera:

Objektiv(e):


Filmsimulation:

Film:


sonstige Ausrüstung:

FUJIFILM GFX50SII

Minolta MD ZOOM 24-35mm 1:3.5  ,  Meyer Optik Görlitz DOMIPLAN 2.8/50


PORTRA 400

-/-


-/-

Projekt 12 - Weitwinkel


Meine Ideenlosigkeit bei der Fotografie mit Weitwinkelobjektiven ist kaum noch zu überbieten. Ein Verbindungstunnel links von der Kirche erweckt das Interesse. Hinterher ist mir auch klar, dass man mehr mit Licht und Schatten hätte spielen können. Das Fenster zu dem kleinen Altarraum hätte man in einer riesigen Schwärze platzieren können. Negativer Raum wäre sehr spannend. So aber war ich zu nah dran und auch zu gut belichtet. Mehr Abstraktion bitte, Zing!


Das Hauptschiff der Kirche sei mal für das Fischauge vorgemerkt.


Schöne Rosen, aber kein überzeugender Einsatz der Weitwinkeloptik.


Das zugewachsene Scheunentor? Mich würde interessieren, was meine youtube-Idole der Fotografie daraus machen würden...


Nix für Projekt 12 dabei.

Projekt 12 - Schwarzweiß


Die Totenschädel  vom Seitenaltar betteln geradezu nach Farbentzug. Wenn man aber schon mal keine Farbe hat, dann müssen Licht und Komposition stimmen. Das Licht lässt sich hier jedoch kaum beeinflussen. Die Komposition ist einfallslos, ja einfach nur verkackt...


Die Tür am Ende des langen Durchgangs ist hinsichtlich des Lichts schon sehr ansprechend. Ess fehlt aber am Bildgegenstand. Das angeschnittene Fenster im Hintergrund ist langweilig, einfach nur langweilig...


Mopeds, schön und gut. Beim "Lenker" wäre eine bessere Freistellung vor dem unruhigen Hintergrund schöner gewesen. Das Gebäude ließ sich leider nicht auf die Schnelle wegsprengen und ersetzen. Und die "Aktentasche" wäre ohne den ollen Helm schöner herausgekommen. Licht war übrigens Mist, weil Tasche im Schatten...


Auch nix für Projekt 12 dabei.

Projekt 12 - vintage lens


Das Domiplan ist am Vollformatsensor nicht so beeindruckend. Die Ecken sind schwach und die Vignettierung kaum zu übersehen. Die Naheinstellgrenze beträgt nur 0,75 m. Das genügt nicht für einen cremigen Hintergrund.


Was kann man trotzdem daraus lernen?


Für normale Fotografie sollte man mindestens auf 5,6 oder 8 abblenden. Dann sind die Bilder auch in den Ecken brauchbar und die Vignette besser kontrolliert.

Die schönsten Bokehblasen im Hintergrund erhält man bei einer Entfernungseinstellung von 1m. Die Bubbles sind dann noch kontrastreich und schon deutlich sichtbar. Jetzt müsste man nur noch ein Motiv finden, das den Raum 20 cm vor der Linse bis in die Unendlichkeit ausfüllt.

Das Domiplan am besten nur noch am APS-C-Sensor!


Und wieder nix für Projekt 12.

Mit der eigenen Ausstellung im MOMA wird es in diesem Leben wohl nichts mehr werden. Mal schauen, ob ich überhaupt Projekt 12 innerhalb der verbleibenden fünf Wochen ohne Lücken abschließen kann. Was für'n Stress...

Zing • 22. Oktober 2023