Das böse Weitwinkelobjektiv
Ein Rückschlag für Projekt 12
Vielleicht bin ich einfach nicht der Typ für Weitwinkelobjektive. Ein Beitrag zu Projekt 12 entsteht heute jedenfalls nicht…
Zu Beginn verwende ich ausschließlich das 23er (35mm KB-Äquivalent) und bin mit den Ergebnissen recht glücklich. Dennoch habe ich Skrupel, auch nur eine der Aufnahmen als Ergebnis von Projekt 12 zu verwenden. Das 23er wirkt einfach zu normal. Die typischerweise extremen Perspektiven eines Superweitwinkelobjektivs lassen sich damit nicht realisieren. Kaum jemand würde den Unterschied zwischen 23er und 35mm-Normalbrennweite in den Bildern erkennen.
Vor der Brücke nach Allershausen wechsle ich das Objektiv. Das XF 16mm 1:2.8 R WR kommt zum Einsatz. Das Kleinbildäquivalent beträgt nun 24mm. Damit ist es immer noch kein extremes Weitwinkelobjektiv, aber für mich scheinbar schon zu anspruchsvoll. Mir fällt kaum etwas ein. Ich probiere extreme Perspektiven, freigestellte Gräser und vom Biber angenagte Baumstämme. So ein richtiger Wow-Effekt will sich aber einfach nicht einstellen. Ob da bei mir noch der Knoten platzt?
Irgendwann wechsle ich dann wieder entnervt auf das 23er, lasse das Weitwinkelteilprojekt ein Weitwinkelteilprojekt sein und konzentriere mich lieber auf die Wanderung. Beim nächsten Versuch werde ich mich dann ausschließlich auf die weiten Winkel konzentrieren und nicht noch nebenher eine anspruchsvolle Flachlandwanderung unternehmen.