Bergwanderung Veitsberg

Auch ohne Schnee sehr schön!

Ich befrage meine kollegen nach einem Vorschlag für eine schöne Bergwanderung. Heuberg!? Hmm, da klappt mir noch nicht das Messer in der Hose auf. Hinteres Sonnwendjoch!? Schon besser, aber Mautstraße. Auf den nahe gelegenen Veitsberg komme ich dann aber von selber.

Den Veitsberg habe ich noch von einer ausufernden SST im Februar 2018 sehr gut in Erinnerung. Das Ganze endete bei Nullsicht im dichten Nebel, irgenwo in den Brandenberger Alpen, dort wo die Alpenvereinskarten ein Loch haben. Und zuletzt nach einem 16 km Hatscher auch noch die Batterie des Autoschlüssels leer...

Ganz so dramatisch wollte ich es bei dieser Herbstwanderung nicht mehr werden lassen.

geografische Einordnung:


erreichte Gipfel:

weitere Wegepunkte:

Talort(e):


Schwierigkeiten:

Höhendifferenz Aufstieg/Abstieg:

Distanz:


Zeitbedarf inkl. Pausen:

Brandenberger Alpen


Veitsberg 1.787 m

Veitsbergalm, Riedebenalm

Wanderparkplatz Fürschlacht (3,- €/Tag)


Wandern: T2       Klettern UIAA: -/-        Klettersteig: -/-         Schneeschuhe: -/-

805m / 805m

9,8 km


04h38m

Der Veitsberg ist auch Mittel zum Zweck. Ich möchte ein neues Telezoom ausprobieren und brauche dafür mindestens einen Ausblick auf den Großvenediger. Das erste Foto entsteht jedoch schon gleich bei mystischer Nebelstimmung am Parkplatz.

Als Nächstes halten mich Fungi vom schnellen Wanderfortschritt ab. Ob das heute so eine bequeme und schnelle Runde durchs Gebirge werden wird?


Oberhalb der Veitsbergalm geht es dann richtig zur Sache. Der Ostgrat des Veitsbergs will über einen recht steilen Hang gewonnen werden. Ich kann kaum glauben, dass ich damals über diesen steilen Hang mit Schneeschuhen aufgestiegen sein soll. Aber der GPS-Track von damals lügt nicht.

Aber jetzt schnell weiter, obwohl mich die nun zahlreicher werdenden Fernblicke immer wieder vom zügigen Fortkommen abhalten. Der Blick auf Hinterthiersee ist an diesem Morgen unbezahlbar. Erst plötzlich hinter einer Latschenkiefer auftauchende Verfolger treiben mich an. Jetzt will ich auch auf den Gipfel. Immerhin erreiche ich den doch nach ziemlich genau zwei Stunden! Nun ja, in der Zeit hab ich neulich auch die tausend Meter auf den Thaneller abgespult, aber bei der Ablenkung heute hätten es auch durchaus drei bis vier Stunden werden können.


Dafür kann ich hier oben jetzt über eine Stunde verbringen. Es ist zwar recht windig, aber lange nicht so ungemütlich wie an jenem Nebeltag im Februar 2018. Zumindest kann ich wie geplant alle Brennweiten der neuen Linse ausprobieren. Die ersten Ergebnisse sind recht vielversprechend...


Der Abstieg erfolgt über die Riedebenalm in nur 48 Minuten. Irgendwo habe ich auf dieser Wanderung also 1h 58m vertrödelt, und die haben sich aber gelohnt!


Zing • 20. Oktober 2024