vintage lens - 35mm sind das neue Normal

Minolta MC W.ROKKOR 35mm 1:2,8

Eigentlich möchte ich einen Tagebucheintrag nicht mit einer Klage beginnen. Wenn ich das hier in einigen Jahren jedoch noch einmal lesen sollte, dann möchte ich mich daran erinnern, warum Mitte 2024 so weinige Einträge entstanden sind. Das Wetter ist durchgehend mies. An ausgedehnte Bergtouren ist gar nicht einmal zu denken. Und der abendliche Ausdauerlauf oder die schnelle Fotorunde sind aufgrund regelmäßiger und nasser Gewitter nicht möglich.

An diesem Wochenende soll es wenigstens ab Sonntagmittag endlich einmal sonnig werden. Bereits am Freitag war mir ein rotes Feld während der Rückkehr vom Wochenendeinkauf aufgefallen. Nach meiner Schätzung wird es bis dorthin zu Fuß ca. eine Stunde dauern. Will mal hoffen, das der Wetterbericht nicht zu sehr nur ein Euphemismus war...

Kamera:

Objektiv(e):


Filmsimulation:

Film:


sonstige Ausrüstung:

FUJIFILM X-T20

MINOLTA MC W.ROKKOR 35mm 1:2,8


PORTRA 400

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Minoltas 35mm Objektiv ist fast 50 Jahre alt. Dennoch bewährt es sich an der X-T20 mit ihrem 24 MP Sensor als grundsolides Normalobjektiv. Dieses 35mm Objektiv liefert eine ähnlich gute Schärfeleistung ab wie Fujis 35mm/2,0. Bereits ab Offenblende zeichnet das Altglas über das gesamte Feld scharf. Das schafft 7artisans 35mm/1,4 lange nicht. Nun ja, bei Blende 8 sind eh alle Objektive gut.


Minoltas 35mm kann aber etwas anderes noch viel besser. Die Naheinstellgrenze von 30cm ist in diesem Brennweitenbereich unschlagbar. Nahaufnahmen laufen in einem cremigen Hintergrund aus. Es gelingt spielend nahe Objekte freizustellen. Manuelles Fokussieren war noch nie so einfach.


Die anderen 35er werde ich jetzt nicht sofort verkaufen - der Trennungsschmerz wäre doch zu groß -, aber das Minolta MC W.ROKKOR 35mm 1:2,8 wird ganz sicher zu meinem Lieblingsnormalobjektiv an Fujis APS-C-Kameras.

Zing • 16. Juni 2024