Stockholm - Erstkontakt

Irgendetwas ist hier anders ...

Letztes Jahr habe ich Helsinki und Kopenhagen besucht. In Oslo war ich vor langer Zeit beruflich unterwegs. Stockholm kenne ich überhaupt noch nicht. Es fehlt mir noch auf meiner Abhakliste der skandinavischen Hauptstädte, und so führt mich die erste Städtereise des Jahres 2025 in die Haptstadt von Fleischbällchen und IKEA.

geografische Einordnung:


erreichte Gipfel:

weitere Wegepunkte:

Talort(e):


Schwierigkeiten:

Höhendifferenz Aufstieg/Abstieg:

Distanz:


Zeitbedarf inkl. Pausen:

Schweden, Hauptstadt


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Arlanda, Stockholm


Wandern: T1       Klettern UIAA: -/-        Klettersteig: -/-         Schneeschuhe: -/-

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Flug und Segen


Es ist schon sehr angenehm, wenn man mal Reisen kann, ohne dass irgendwer in Deutschland streikt. So bin ich nach einem sehr langen Fußmarsch zum Gate K1 doch deutlich zu früh für den Abflug nach Stockholm bereit. Eine vollkommen menschenleere Ecke des Terminals lässt zum ersten Mal den Kameraverschluss zuschnappen...


Die Flugroute führt ziemlich exakt auf einem Großkreis von München über Regensburg, Dresden und Stettin nach Stockholm. Kann es eigentlich sein, dass das GPS über der Ostsee gestört wird? Während der gesamten Zeit des Überfluges über die See befinde ich mich angeblich in Kaliningrad!


Wir erreichen trotzdem den internationalen Flughafen Stockholm, der in einem Kaff namens Arlanda liegt. In der Variante mit direktem Zugang zu den Nahver-kehrszügen zahlt man nochmal zusätzlich ~12,- EURO, ist dafür aber innerhalb von 45 Minuten am Stockholmer Hauptbahnhof T-Centralen.


Es lebe die Centralstation und alle ihre Toten ... unterirdisch hätte ich bis wenige hundert Meter vor das Hotel gelangen können. So aber trete ich an die Oberfläche und bin orientierungslos. Mein innerer Kompass geht 90° nach.

Nachdem ich das Hotelzimmer bezogen habe, soll ein erster Stadtrundgang für bessere Orientierung sorgen. Der innere Kompass bleibt jedoch weiterhin verstellt.


Der erste Eindruck: Stockholm ist laut, grell und unübersichtlich. Helsinki hatte mich vor einem Jahr z.B. mit einer überbordenden Harmonie künstlicher Beleuchtung empfangen. Stockholms Neonlichter entsprechen demgegenüber mehr einer Kakophonie des Lichts. Jede Lampe darf hier alles.

Ich streife weiter durch die Stadt auf der Suche nach unaufgeregten Szenen. Der Hauptbahnhof liefert natürlich nichts dergleichen. Ich stolpere in eine Warte-halle, die von den Pennern der Stadt bewohnt wird. Zu so viel streetphotography fehlt mir dann letztendlich doch der Mut.

Im Chaos des Lichts stolpere ich weiter durch Stockholms Innenstadt. Die Klarakirche könnte ein konstanter Ruhepol sein. Leider kann ich heute nicht auf das schmale Kirchengelände gelangen. Die Tore sind verschlossen und die grelle Stadt drängt sich viel zu dicht an die Kirche.


Das Konzerthaus ist die Rettung. Der Abschluss des Tages ist versöhnlich und ich hoffe auf den kommenden Morgen...


Zing • 7. März 2025