SST Hohe Bleick

Auf den zweiten Blick von der Bleick

Die Tour ist nicht neu. Ich hatte sie im Rahmen des Projektes "Alle Ammergauer" bereits vor neun Jahren einmal unternommen. Jetzt scheinen mir die Ideen auszugehen. Es gibt kaum noch unbekannte Gipfel in der Reichweite eines Tagesausflugs.

Andererseits setzt nach neun Jahren auch alpiner Alzheimer ein. So richtig kann ich mich an den Blick von der Bleick gar nimmer erinnern. Außerdem steigt man ja auch nie zweimal in denselben Fluss, also auch nie zweimal auf denselben Berg!

geografische Einordnung:


erreichte Gipfel:

weitere Wegepunkte:

Talort(e):


Schwierigkeiten:

Höhendifferenz Aufstieg/Abstieg:

Distanz:


Zeitbedarf inkl. Pausen:

Ammergauer Alpen


Niedere Bleick 1.589m, Hohe Bleick 1.638m

Saulochhütte, Lähnbachhütte, Anwurfplatz

Wanderparkplatz Halbammer/Unternogg


Wandern: -/-       Klettern UIAA: -/-        Klettersteig: -/-         Schneeschuhe: WT2

870m / 870m

15,9km


05h37m

Das Thermometer zeigt -10°C Außentemperatur an, bevor ich aus dem Auto aussteige. Vermutlich wird es danach sogar noch kälter...


Im schattigen Wald erinnere ich mich wieder an den größten Nachteil dieser Tour: Die Sonne sieht man erst wieder nach 7,5 km Aufstieg über die Forststraße. Die ist zum Glück geräumt und so erreiche ich den Abzweig zur Lähnbachhütte bereits nach 1,5 Stunden. Dann erst kann man die Schneeschuhe anlegen. Es würde jedoch auch ohne gehen...


Nach 2h15m leuchtet endlich die Sonne über dem Gipfelkreuz der Niederen Bleick. Allerdings weht ein unangenehmer Wind. Pause machen ist jetzt nicht so schön. Ich ziehe lieber weiter zur Hohen Bleick. Dort hinter den Bäumen könnte es etwas windgeschützter sein.

Die Idee ist gut, klar, ist ja auch von mir! Vieles hat sich kaum verändert! Ein paar Bäume sind gewachsen. Der Blick von der Hohen Bleick ist wieder ein wenig mehr eingeschränkt. So ist das eben mit der Zeit.


Als ich auf dem steilen Gipfelhang von der Niederen Bleick absteige, bin ich mir sicher, dass ich nicht so schnell wiederkomme, vielleicht auch gar nicht wieder! Der schattige Eilmarsch nach Unternogg bestärkt mich in meinem Entschluss.


Eine Sache ist jedoch besser geworden: Ich bin ein besserer Fotograf als vor neun Jahren. Konnte ich das daamals wirklich nicht besser? Egal, heute habe ich dafür Schwierigkeiten mich auf zwölf Bilder zu beschränken.


Zing • 14. Januar 2024