Leaving Stockholm

Zeit für eine Bilanz

Es ist schon 11:00 Uhr, als ich die Unterwelt von Stockholms Tunnelbana hinter mir zurücklasse. Ich drehe noch eine letzte Runde durch die Stadt, bevor ich wieder zum Fliughafen und letzlich nach München aufbrechen muss, möchte, will ...

geografische Einordnung:


erreichte Gipfel:

weitere Wegepunkte:

Talort(e):


Schwierigkeiten:

Höhendifferenz Aufstieg/Abstieg:

Distanz:


Zeitbedarf inkl. Pausen:

Schweden, Hauptstadtregion


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Stockholm


Wandern: T1       Klettern UIAA: -/-        Klettersteig: -/-         Schneeschuhe: -/-

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Zum stadshus


Es ist Sonntag, auch in Stockholm! Brave Schweden gehen dann in die Kirche. Um 11:00 Uhr?

Andere gehen jetzt erst zum Laufen. Wieder andere gehen schon zum Essen. Es ist halt viel los auf Stockholms Straßen.  Die Gemütlichkeit von Helsinki müssen die Stockholmer noch lernen...


Das stadshus hat einiges für Fotografen zu bieten. Da z.B. der Säulengang, der unglaublich ausgedehnt erscheint. Ich muss allerdings 25 Minuten warten, bis kein Mensch mehr per Retusche entfernt werden muss. Da jedoch betritt eine Frau mit Hund die Szene. Ich drücke ab. Besser wird es nicht mehr!

Riddarholmen - die Keimzelle der Stadt


Riddarholmen ist noch älter als die Gamla Stan, die Altstadt. Von hier aus ist Stockholm immer weiter gewachsen. Motive sind vorhanden und dennoch vermisse ich zwei Dinge: Menschenleere und ein Shift-Objektiv. Letzteres werde ich später durch entsprechende Nachbearbeitung am Computer ersetzen müssen. Ersteres kostet hingegen viel Geduld, die ich eigentlich nicht mehr habe. Mental befinde ich mich schon auf der Rückreise...


Ein Boot liegt am Kai von Riddarholmen. Zwei schwedische Flaggen wehen abwechselnd im Wind. Bis beide gleichzeitg im Wind wehen dauert es 10 Minuten. Ich bin so langsam durch. Die lange Zeit in der U-Bahn ist nicht spurlos an mir vorübergegangen.


Ich brauche jetzt unbedingt viel Tageslicht. Wo geht man dann am besten hin? Zum Skinnarviksberget!

Skinnarviksberget - der letzte Blick über die Stadt


Heute nehme ich einen anderen Weg auf den schönsten Aussichtsberg der Stadt. Dabei entdecke ich einge versteckte Ecken Stockholms, die durchaus einen gewissen Charme haben. Der Charme verschwindet nur wieder ganz schnell, wenn sich ein ungeduldiges Auto durch die schmalen Gassen zwängt.


Der Skinnarviksberget lohnt sich auch bei Tageslicht, wobei mir die Stadt gestern in der Abenddämmerung besser gefallen hat. Vielleicht liegts daran, dass man dann nicht so viel von Stockholm gesehen hat?


Und nun? Noch eine letzte Runde durch die Altstadt, aber dann ist endgültig Schluss!

Die ultimative Bilanz: Ca. 1.200 Fotos trage ich auf den Speicherkarten nach Hause. Das war der einfache Teil eines Resümees. Es gibt Menschen, Blogger und Touristen, die sich in diese Hauptstadt mitten im Schärengarten sofort verlieben. Alles sei hier toll und schön. Schmetterlinge im Bauch. Ich spüre das jedoch nicht. Bei diesem ersten Date ist der Funke nicht übergesprungen, und einen zweiten Versuch mag ich mir gar nicht vorstellen. Mir ist Stockholm zu aufgeregt, hektisch, unaufgeräumt und laut. Als Fotograf vermisse ich die Klarheit und Einfachheit. Alles ist schön, jedoch nicht besonders. Andere Städte haben mich deutlich stärker inspiriert. So hebe ich im Flieger ab, ohne Groll, aber auch ohne das Hochgefühl, das die anderen Perlen Skandinaviens üblicherweise hinterlassen. Ciao Stockholm.


Zing • 9. März 2025