JPEG-Rezepte und Weißabgleich
strahlendes Weiß ohne Waschmittel und Nachbearbeitung
Noch während der Schneeschuhtour habe ich wild und eher unüberlegt die möglichen Weißabgleicheinstellungen ausprobiert. Die entstandene Bildserie ist bezüglich des Weißabgleichs natürlich völlig inkonsistent. Wie kann man diese Aufgabe am besten lösen?
Ritchie Roesch empfiehlt in der zuvor geschilderten Situation die WB-Einstellung Tageslicht, oder was auch immer, auf AWB (auto white balance) zu ändern. Leider wird dabei offengelassen, ob bzw. wie mit dem WB-shift umgegangen werden soll.
Ich fertige also heute eine umfangreiche Weißabgleichstestreihe mit allen gängigen und von mir vorzugsweise verwendeten JPEG-Rezepten an. An diesem grauen Samstag weisen die unveränderten JPEG-Rezepte einen ganz unangenehmen Farbstich auf. Alles wie erwartet.
Sehr zu meiner Überraschung ist das zum Wetter passende WB-Setting Bewölkung auch nicht für eine natürliche Farbwiedergabe geeignet. Also weiter mit AWB.
Vergleicht man die Bilder mit AWB ohne WB-shift mit denen mit AWB und mit dem WB-shift des Originalrezeptes, dann sind nach meinem Dafürhalten die mit WB-shift näher an der Wirkung des ursprünglichen Rezeptes dran.
Im Zweifelsfall wählt man also AWB mit dem WB-shift des ursprünglichen JPEG-Rezeptes. Als extremstes Beispiel diese Versuches habe ich die Ergebnisse des KODAK GOLD 200 Rezeptes diesem Beitrag beigefügt.
Sind alle JPEG-Rezepte für dieses Vorgehen gleich gut geeignet? Ich finde nicht unbedingt. PORTRA 400 ist noch etwas gelbstichig und ULTRAMAX tendiert zu einem Blaustich. Die Rezepte KODAK GOLD und PORTRA 160 geben Grauwerte in der neutralsten Weise wieder. Damit habe ich meine Lieblings-JPEG-Rezepte für graue Tage und Schnee gefunden!