Isar-City
After-Work-City-Hike zwischen Wittelsbacherbrücke und Kabelsteg
Wie immer auf solchen Stadtmärschen stelle ich schnell fest, dass ich nicht zum Stadtmenschen tauge.
Das Schild an einer Unterführung mahnt die Radfahrer zum Schritttempo, weil sie sich den schmalen Durchlass mit den Fußgängern teilen müssen. Um mit deren Tempo jedoch Schritt zu halten, müsste ich schon einen 100m-Lauf in unter 5 Sekunden absolvieren können. Merke: Menschen bleiben Arschlöcher, egal ob mit Auto oder umweltbewusst auf dem Fahrrad...
Eine Behelfsbrücke für Fußgänger, rechts und links von einem Gitter begrenzt. Drei Typen mit erkennbarem Migrationshintergrund gehen nebeneinander durch diesen nur 1,50 m breiten Schlauch. Wo soll ich den jetzt hin? Soll ich mich in Luft auflösen? Und schon rempelt einer der Kanacken meine wertvolle 'Dicke Bertha' an. Er grinst ganz dämlich hinter seiner Sonnenbrille. Das entschuldigt jedoch nichts, gar nichts. Kein Wunder, dass die böse Partei mittlerweile mehr als 20% Zustimmung erhält...
Auf dem Land werden die Bäume noch nicht mit Farbe besprüht. Hier in der Stadt ist alles voller Graffiti. Schön sind die wenigsten. Sollen die überhaupt schön sein? Was ist der Sinn eines tags? Muss wirklich jede freie Fläche von einem dahergelaufenen Deppen paraphiert werden? Solche Vollidioten verwechseln sicher auch Paraphieren mit Parfümieren...
Nachdem ich mich endlich durch die Touristenmassen am Marienplatz gekämpft habe, bin ich mir jedenfalls sicher, dass mir München einfach nicht gefallen will. Die Stadt und diese Stadt sind nichts für mich. Ich glaube nicht einmal mehr, dass Deutschland etwas für mich ist...