Ein JPEG-Rezept für den Winter

 Vinterskog von Justin Gould

 Nachdem ich zuletzt versucht habe, die Sommer-Sonnenlicht-Strahlemann&Söhne-Rezepte durch Anpassen des Weißabgleichs für die Fotografie bei schlechtem Wetter und im Winter tauglich zu machen, wollte ich einmal ein JPEG-Rezept probieren, das explizit für diesen Zweck konzipiert worden ist. Ausnahmesweise bin ich nicht bei Ritchie Roesch auf fujixweekly.com fündig geworden, sondern bei einem neuen Player: www.film.recipes von Justin Gould.

Vinterskog hat es mir sofort angetan. Das JPEG-Rezept funktioniert leider nur auf Fujifilm-Kameras mit mindestens der 2. Generation X-Trans IV Prozessoren. Nachdem meine Erkältung wie weggeblasen ist und überraschend die Sonne am Sonntag scheint, schnappe ich mir die "Dicke Bertha" und probiere Vinterskog am Raureif aus...

Kamera:

Objektiv(e):


Filmsimulation:

Film:


sonstige Ausrüstung:

Fuji GFX50SII

GF 45-100mm/4.0


Vinterskog

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Schon beim ersten Blick auf das LCD werde ich ganz wuschig. Vinterskog ist ganz anders als die JPEG-Rezepte, die ich bisher verwendet habe. Bislang kam es mir darauf an, ein Rezept zu verwenden, das möglichst nahe an einen echten Film heran kommt. Vinterskog dagegen versucht erst gar nicht "auf Film zu machen", sondern vielmehr eine Stimmung zu unterstreichen, ja hervorzuheben. Und das gelingt Vinterskog! Vinterskog erzeugt sogar dann kalte Wintergefühle, wenn die Sonne längst jede Reminiszenz an den Winter vertrieben hat.


Vinterskog kann man in den Spitzlichtern gefahrlos "ausbrennen" lassen. Der Übergang zum absoluten Weiß ist sehr subtil. Auf einem hier vorgestellten Bild ensteht dadurch sogar der Eindruck von Nebel, obwohl davon heute nicht die Spur zu sehen ist.


Und dann im dunklen Wald zeigt das Vintersog-Rezept so richtig, was es kann. Sonnenlicht wird zu Mondlicht! Und ich habe einen weiteren Beitrag zu Projekt 12.

Zing • 5. Februar 2023