Ein astrofotografisches Experiment mit der NIKON Z5

...und dem NIKKOR 50mm/1.8 S

Man sagt diesem Nifty-Fifty von NIKON eine überragende Leistungsfähigkeit in der allge-meinen Fotografie nach. Auch die Messergebnisse sprechen für sich.
Koma tritt in den Ecken so gut wie überhaupt nicht auf.

Am liebsten würde ich Kamera und Objektiv gleich auf die Montierung schnallen und mit ganz vielen Frames einen ersten Versuch starten. Gestern wäre die richtige Nacht dafür gewesen. Aber heute? Einige Schleierwolken trüben die Sicht. Ich habe nur einen Versuch...

Objektiv(e), Teleskop(e):

Kamera:

Montierung:

Guiding:

Belichtung:


Objekte:


Bildbearbeitung:

NIKKOR 50mm/1.8 S

NIKON Z5 @ ISO2000

-/-

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4 s


Ursa Majoris


CaptureOne

Die Kamera liegt auf dem Fensterbrett im Bad. Eine (unbenutzte) Klopapierrolle liegt unter der Sonnenblende des Objektivs und sorgt für die richtige Elevation. Zum Glück sind die notwendigen Einstellungen von Selbstauslöser, Bildformat und manuellem Fokus schnell erledigt, nachdem ich zuvor das i-Menu entsprechend angepasst hatte. ISO 3200 und 5s sind zu viel. ISO 3200 und 2,5s passen auch nicht. ISO 2000 und 4s Belichtungszeit sind genau richtig. Zumindest auf dem LCD ist etwas brauchbares zu erkennen.


Die Nachbearbeitung ist bei nur einem einzigen Frame und ohne darks oder flats schnell erledigt.


Das Ergebnis ist überraschend gut und verlangt nach einer langen Neumondnacht und dunklem Landhimmel. Die Sterne sind bis in die Ecken kreisrund. Einzig die Vignettierung ist auffallend stark. Ohne flat sieht man das bereits mit bloßem Auge. Eine Korrektur von +1,6 EV in den Ecken ist erforderlich. Hmm...

Beim nächsten Versuch probiere ich es auch einmal mit Abblenden auf Blende ~2.8. Für heute bin ich aber zunächst einmal zufrieden und schlafe schnell ein.

Zing • 6. August 2024