The Invention of my EDC-Telescope

Der erste Schritt bei der Umsetzung guter Vorsätze

Einer meiner "guten Vorsätze in der Astronomie" war der, immer ein EDC-Telescope bereitstehen zu haben, damit die spontane visuelle Beobachtung wieder mehr Gewicht in meiner Freizeit erlangt. Heute ist zwar nicht der Tag zum Sternebeobachten (Schmuddelwedda!), aber man kann ja schon mal das EDC-Telescope zusammenstellen.

Wie schon damals erdacht, ist der kleine ED-Rafraktor das Teleskop der Wahl. Der Carbontubus verleiht dem Ganzen eine notwendige Leichtigkeit und mit gerade einmal 420mm Brennweite ist die Baulänge überschaubar. Die Tauschutzkappe lässt sich einschieben.


70mm Öffnung klingt nicht nach viel. Das erlaubt jedoch immerhin 11 mag Grenzgröße, also genug für die meisten spontanen Spechtelaufgaben.


Das Öffnungsverhältnis von 1:6 erlaubt auch schon die Entdeckung von Deep-Sky-Objekten, wenngleich damit auch schon der größte Nachteil dieses Teleskops zutage tritt: Das ED-Objektiv weist nicht vernachlässigbare chromatische Quer- und Längsaberration auf! Bei hellen Objekten (Mond, Planeten) wird das ohne entsprechende Gegenmaßnahmen stören. Vergrößerungen von mehr als 50-fach versuche ich mit dem TS-INED70 zu vermeiden.


Das EDC-T ist azimutal auf einem Kinokopf montiert. Die Friktion dieses MANFROTTO LP128 lässt sich zumindest so feinfühlig einstellen, dass bei der späteren Beobachtung ein "Nachführen" ohne große Verwackler möglich sein wird.


Beim Stativ setze ich ebenfalls auf Carbon. Einziger Nachteil davon ist, dass dasselbe Stativ auch in der Fotografie Verwendung findet. Da werde ich vermutlich öfter mal umbauen müssen...

Beim Zubehör wollte ich es auch einfach und leicht haben. Wie sich jedoch herausstellt, stehen Einfachheit und Leichtigkeit in einem Widerspruch zueinander.


Die leichten Okulare machen keine Freude beim Durchschauen. CELESTRONs 40mm-Plössl weist einen ganz unglücklichen Pupillenabstand auf. Das 18er BAADER Ortho ist noch ganz brauchbar, beim 10er klebt der eigene Glaskörper des Auges jedoch schon an der Austrittspupille an.

Ich entscheide mich doch lieber für drei TELE VUE Okulare. Die sind zwar deutlich schwerer aber man kann viel leichter durchschauen! Die drei Okulare erlauben Vergrößerungen von 18-, 23- und 47-fach.


Auf das Amici-Prisma wurde zugunsten eines Zenitspiegels verzichtet. Mein Amici-Prisma erzeugt bei sehr hellen Objekten unschöne Doppelbilder.

Der Verzicht auf "aufrecht und seitenrichtig" war am Hauptinstrument verkraftbar, weil der 8x50-Finder bereits ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild liefert.


Vier Filter kommen noch dazu. Die sind ja nicht schwer. Ein Fringe-Killer kommt direkt vor den Eintritt des Zenitspiegels, um den Farbfehler des ED-Refraktors etwas abzumildern.

Ein ND-Filter soll die Mondbeobachtung etwas angenehmer gestalten. Ein weiteres Gelbfilter #8 könnte an hellen Planeten sehr nützlich sein.

Zuletzt kommt noch das UHC-E-Filter dazu, um an schwachen Gasnebeln eine Chance zu haben.


Jetzt braucht es nur noch eine klare Nacht für den ersten Praxistest dieses EDC-T...

Zing • 7. Januar 2024