Bergtour Seekofel

geografische Einordnung:


erreichte Gipfel:

weitere Wegepunkte:

Talort(e):


Schwierigkeiten:

Höhendifferenz Aufstieg/Abstieg:

Distanz:


Zeitbedarf inkl. Pausen:

Dolomiten


Seekofel 2.810m

Ofenscharte, Seekofelhütte, Seitenbachscharte

Pragser Wildsee


Wandern: T3          Klettern UIAA: -/-            Hochtour: -/-          Schneeschuhe: -/-

1.545m / 1.545m

21,9km


08h15m

Ein Hochzeitspaar posiert für Hochzeitsfotos. Ich wünsche ihnen, dass ihre Ehe farbenfroher wird, als es die Hochzeitsfotos jemals sein können, und verschwinde unauffällig im Nebel.

Bis zur Ofenscharte gibt es nur sehr wenig zu sehen. Die blumigen Berichte meiner Vorgänger bleiben für nicht nachvollziehbar. Doch in der Ofenscharte angelangt zeigen sich Lichtblicke. Die Wolkendecke öffnet sich und warme Lichtstrahlen (ß physikalischer Blödsinn!) durchfluten die Landschaft. Beim Blick zum Seekofel sieht man jedoch noch nicht so viel. Ob sich das lohnt? Lieber zurück ins Tal und die Tortenauslage ansehen? Oder doch mal nachsehen?

Der innere Schweinehund hat verloren. Es geht nach oben und wieder in den Nebel. Fast hätte ich das Gipfelkreuz übersehen und wäre dagegen gerannt. Beim ersten Foto sehe ich verdutzt auf die Wiedergabe. Wieso ist der Himmel plötzlich blau und nicht etwa grau? Da reißt es auf und man sieht mehr als man heute Morgen hätte vorhersehen können. Sogar die Drei Zinnen lassen sich sehen…
Auch andere kommen jetzt herauf und wollen schauen, ob es etwas zu sehen gibt. Sie werden nicht enttäuscht.

Glücklich und zufrieden poltere ich den Berg hinab. Die Seekofelhütte und den Winterraum möchte ich noch ansehen. Und dann gibt es da noch die Mission, vorzeigbare Ansichten der Seekofelsüdwand zu beschaffen.

 
Winteraumfakten Rif. Biella / Seekofelhütte:

  Winterraum in einem Nebenhaus ca. 100m vom Hauptgebäude entfernt.
  8 Lager mit Kopfkissen und Decken,
  ein Tisch,
  zwei Bänke,
  kein Ofen,
  keine Toilette.
  kein elektrisches Licht.
 Wasser gibt es aus einer Quelle ca. 100m NW des Winterraumes.
  Die Quelle liegt direkt am
Weg.
 


„Es gibt noch viel zu sehen und zu entdecken“, denke ich mir, als ich jenseits der Seitenbachscharte wieder in das Nebelmeer eintauche. Das Vorletzte, was ich an diesem Tag sehe, ist die Anzeige des Parkgebührenautomaten. 12,- Euro. Grazie! Ich sehe auf den Boden eines leeren Geldbeutels…


Zing • 31. Oktober 2019