Wanderung Pupplinger Au und Weiße Wand

So eine Art Isartaler Wattwanderung ...

Nach vier Tagen Dauerregen muss ich endlich raus, sonst fange ich noch an wie eine Boulderhalle am frühen Morgen zu stinken.
Der Wetterbericht behauptet, dass kurze Schauer am Vormittag bis mittags abklingen würden.
Richtig wäre jedoch gewesen, dass der eine Schauer den ganzen Vormittag bis mittags dauert.
Mir soll es egal sein, Hauptsache Bewegung an der frischen Luft und eine Fotoexkursion gibt's auch noch dazu.

geografische Einordnung:


erreichte Gipfel:

weitere Wegepunkte:

Talort(e):


Schwierigkeiten:

Höhendifferenz Aufstieg/Abstieg:

Distanz:


Zeitbedarf inkl. Pausen:

Oberbayern - Alpenvorland


-/-

-/-

Wolfratshausen


Wandern: T2         Klettern UIAA: -/-          Klettersteig: -/-           Schneeschuhe: -/-

200m / 200m

17,0km


5h50m

Von Wolfratshausen quäle ich mich zunächst an der Straße entlang nach Osten. Erst ab der Marienbrücke wird es so richtig interessant.


Vor Jahren bin ich schon einmal durch die Pupplinger Au an der Isar entlang gewandert. Damals ging der Weg am Ufer jedoch noch durch. Heute komme ich bald an eine Stelle und da fehlt der Weg völlig. Den hat die Isar mitgenommen. Ein Baum hängt noch an einem Fetzen Erde in den Fluss. Der Boden ist hier nicht sehr tief. Nach wenigen Zentimetern trifft man hier bereits auf Kies. Viel Halt gibt es für die Pflanzenwelt also nicht am Ufer der Isar...

Ich mogle mich an der Stelle noch durchs Unterholz, bis ich an ein Schild gelange, das den entscheidenden Hinweis liefert. Der Uferweg ist nicht mehr durchgängig begehbar!


Man ist stur und probiert es trotzdem. Nach wenigen Metern gerät meine Sturheit bereits an ihre Grenzen. Da geht es nicht weiter. Die breite Fahrstraße im Hinterland ist der einzige Ausweg.


Ich bewege mich noch einmal entgegen aller Warnungen auf das Ufer der Isar zu. Der kleine Schlenker kostet mich eine halbe Stunde. Der ehemalige Weg durch das Unterholz ist zugewachsen und wehrt sich mit Dornen und frischen Mücken...


Am Zusammenfluss von Isar und Loisach kommt dann auch endlich einmal die Sonne heraus. Endlich können die klitschnassen Klamotten trocknen.


Die hier vorgestellte Tour wird auch im Rother Wanderführer "Rund um München" beschrieben. Ich nehme alles aus dem Tourenvorschlag 43 mit, muss aber aber hinzufügen, dass man sich den Abstecher zum Ickinger Stausee durchaus sparen kann.


Der Aufstieg zur Weißen Wand ist hingegen ein Muss. Auch wenn man hier fast schon eine T3-Bewertung ansetzen müsste, lohnt sich der beschwerliche Aufstieg besonders wegen des phänomenalen Ausblicks auf das Isartal, hin zum großen Gebirge, das heute noch in der abziehenden Schlechtwetterfront steckt.


Zurück zur S-Bahn nach Wolfratshausen geht es dann über Schlederloh, dort, wo das Geld haust! So einen Ausblick auf das Alpenvorland muss man sich schon leisten können.


Auch die Loisach, wie sollte es anders sein, führt heute Hochwasser. Das Kastenmühlwehr ist deshalb auch gesperrt. Was soll's, man kann auch auf dieser Seite der Loisach sehr schön die Wanderung ausklingen lassen.


In Wolfratshausen fällt mir dabei noch die hohe Döner-Buden-Dichte auf. Vermutlich handelt es sich um eine lokale Spezialität...


Zing • 31. August 2023