Planetenspechteln

Beobachten, um zu vergessen

Zwei Tage vor der Tagung des Jahres bricht wieder Hektik aus. Die Agendaänderungen und das E-Mail-Pingpong nehmen überproportional zu. Ich würde jetzt lieber nochmals in mich gehen und zur Besinnung kommen. Ich schleiche mich aus dem Büro, fahre nach Nachhause und stelle das Teleskop in die bittere Kälte.

Objektiv(e), Teleskop(e):

Okulare (Vergrößerung):

Montierung:


Zeit:


sky quality:

MC 127mm/1500mm

TVs DeLite 18,2mm (82-fach), DeLite 13mm (115-fach), DeLite 9mm (167-fach)

Skywatcher EQM-35PRO


17.02.25, 18:35 - 19:45 MET


Bortle -/-                -/- vis. Grenzgröße                  4 seeing

Jupiter - Den GRF verpasse ich schon wieder. Der Planet gibt heute leider auch nicht viel her, weil das Seeing doch sehr schlecht ist.


Dafür liefern die vier großen Monde jedoch eine seltene Parade ab. Die Monde bilden ein leicht unregelmäßiges Viereck. Durch das Seeing funkeln die Monde und erscheinen größer, als sie es tatsächlich sind. Ein Diamant!

Mars  - Es wird eine Geduldsprobe. Die Momente ruhiger Luft sind heute sehr, sehr selten. Oft bleiben nur Sekundenbruchteile, um Details aof der Planetenoberfläche wahrzu-nehmen.


Das Wabern erreicht ein Maß, dass eine seltsame optische Täuschung zutage treten lässt: Ich beobachte Beugungsringe um das Planetenscheibchen, und das kann es eigentlich nicht geben.


Das gebannte Blick ins Okular in leicht gekrümmter Körperhaltung und die Minus-temperaturen lassen mich noch etwa eine halbe Stunde durchhalten.


Wenigstens habe ich etwas Abstand genommen und vergessen ... was war da gleich noch?

Zing • 17. Februar 2025