Fotografieren für die seelische Gesundheit
Herrsching am Ammersee
Am Ammersee stehen die Zeichen auf Sturm. Der Wind peitscht die Wellen ans Ufer. Dunkle Wolken lauern drohend über dem gegenüberliegenden Westufer und warten nur darauf, eine neue Ladung Schnee- oder Grauüelschauer nach Herrsching zu bringen. Endlich einmal Aprilwetter im April. Vielleicht ist der Klimawandel überwunden? Später beim Abendessen sagen einige, dass sie es gerne wärmer hätten. Also doch lieber mehr Klimawandel?
Sei's drum, ich versuche das Beste aus dem Wetter ins Bild setzen. Und irgendwie verspüre ich Sehnsucht nach der Nordsee und der britischen Küste. Hier am Ammersee muss man die Kamera fast schon im See versenken, um die Wellen einigermaßen eindrucksvoll abzulichten.
Ein Drama in Schwarzweiß?! Ich versuche es, aber die Wolken zeigen zu wenige Strukturen. Später werde ich zwanzig Minuten lang versuchen das Bild durch exzessive Nachbearbeitung zu retten und das wird misslingen. Das Motiv überzeugt mich schon beim Blick durch den Sucher nicht. Man sollte gegen eine solche Intuition nicht ankämpfen.
Im Hotel gibt es auch noch einige Motive. Die Chefin des Hauses äußert die Bedenken, dass ich das Mobiliar wohl über Nacht auf Ebay verticken wolle, sie würde dafür aber unsere Autos bei wirverschacherndeinenkarren.de zu Geld machen...