composition talks - ein Versuch
Selbstgespräche eines mittelmäßigen Hobbyfotografen
Es ist mal wieder eines dieser heißen und schwülen Wochenenden, an denen man sich tagsüber nur noch ganz tief in einer Höhle verkriechen möchte, um Schutz vor der brennenden Sonne und dem garantierten Nachmittagsgewitter zu finden. Bewegung und Fotografie sollen dennoch nicht zu kurz kommen und so breche ich um sechs Uhr morgens zu einer "kleinen" Runde mit der großen Kamera aka 'Dicke Bertha' auf.
Mir fällt auf, dass ich in der bekannten Umgebung kaum noch Neues entdecke. Lediglich Beleuchtung und Bewuchs variieren mit der Tages- und Jahreszeit. Irgendwie wird die Kamera immer wieder an den selben Stellen eingeschaltet. Manchmal mache ich es heute genauso schlecht wie bei allen anderen Gelegenheiten zuvor. Ich muss mal ein offenes Wort mit mir darüber sprechen. Jedes meiner heutigen Fotos erhält eine Selbstkritik, und einen Titel.
Dass ich endlich auch einmal die Baustelle der neuen Hochspannungsleitung in Augenschein nehmen kann, ist immerhin eine Randnotiz in meinem Fototagebuch wert. Bei dem Anblick werde ich sofort wieder an die Baustellen der KFOR im KOSOVO erinnert. Kabelsicherungsplatten gibt es heute auch noch. Die Kabel hier führt man durch Rohre. Wir hatten damals nur ein Sandbett dafür übrig. Ob das heute noch alles funktioniert und in Betrieb ist?